BASTIA UMBRA

“LA BASTIA”

Kunst Geschichte Kultur

In der Antike “Insula Romana” genannt, erlangte BASTIA UMBRA strategische Bedeutung als befestigte Stadt, um die durch ihre Grenzlage in den Kämpfen zwischen Perugia und Assisi gestritten wurde. Es war eine Hochburg der Familie Baglioni, von der in der Rocca Baglionesca beeindruckende Spuren erhalten geblieben ist. Der moderne Teil der Stadt fügt sich in den historischen Kern, der von Mauern und Türmen (Bastioni) umgeben ist. Hier sind die antiken Kirchen Santa Croce, San Rocco und das Benediktinerkloster Sant’Anna erhalten. Ebenso sind im historischen Kern der Stadt die moderne Kirche San Michele Arcangelo, die ehemalige Kirche S.Angelo, heute Auditorium, und ein schönes Tor aus dem 14 zu sehen. Die Kirche San Marco, die 2021 eingeweiht wurde, ist ein sehr eindrucksvolles zeitgenössisches architektonisches Bauwerk.

Eine Stadt im Herzen Europas

Im September ist die Stadt in rot, gelb, grün und blau gefärbt, den Farben der vier Rioni (Bezirke), die um den Sieg beim Fest des Palio de San Michele wetteifern. Das Fest ist bereits über 50 Jahre alt und junge Leute sind die Hauptakteure bei der Organisation der Paraden, Spiele und den Lizza, einem charakteristischen Staffellauf, der auf der zentralen Piazza Mazzini ausgetragen wird. Im November findet das traditionelle Kastanienfest von San Martino statt, um den neuen Wein zu probieren, im Dezember sind es die lebende Krippe in den kleinen Gassen der Altstadt und die Weihnachtsdekoration, die die Wintermonate vor Silvester beleben.

DER CHIASCIO

… “das Wasser, das vom Hügel vom Seligen Ubaldo herabfließt”…
(aus Dante Alighieri, Göttliche Komödie, XI. Gesang des Paradieses)

Der Fluss Chiascio durchquert ganz Bastia, tritt bei Bastiola in die Stadt ein und durchfließt sie bis nach Costano.
Der antike Name von Bastia, Insula Romana, leitet sich wahrscheinlich von den damals üppigen Gewässern rund um den antiken Stadtkern ab. Die Brücke über den Chiascio an der Einmündung des Tescio-Bachs, die von erheblicher strategischer Bedeutung war, wurde 1546 auf Geheiß von Papst Paul III. gebaut. In der Nähe der Brücke steht die stimmungsvolle Benediktinerkirche San Paolo delle Abbadesse, in der die heilige Klara Zuflucht suchte, um ihrer Familie zu entkommen, die nicht wollte, dass sie den bereits vom heiligen Franziskus gewählten Weg des religiösen Lebens ging. Entlang des Flusses verläuft ein schöner grüner Weg, ideal für Ausflüge und Spaziergänge, auf dem man Reiher und wilde Enten treffen kann.

GASTRONOMIE

Traditionelles auf dem tisch

Als Ausdruck einer alten Kultur, die mit der Schweinezucht verbunden ist, ist die Porchetta (Spanferkel) ein hervorragendes lokales Produkt. Im August beim Porchetta-Fest in Costano dreht sich alles ums Spanferkel. Schinken und Wurstwaren, Hülsenfrüchte und Getreide waren schon immer die Hauptzutaten der gedeckten Tische in Bastia. Begleitet wurden und werden diese Speisen von Weiß- und Rotweinen, Süßigkeiten, Rocciate und Pinocchiate oder in Vinsanto getauchte Tozzetti. Alteingesessene Bäckereien und Konditoreien bieten immer noch viele Süßigkeiten an, die nach ursprünglichen Rezepten hergestellt werden. Diese und viele andere Spezialitäten, wie z.B. die Torta al testo oder die Torta al formaggio (salzige Käsefladen), kann man in den Restaurants oder in den Kneipen probieren, wo man bei Musik bis spät in die Nacht verweilen kann.Während des Palio de San Michele kann man in den Tavernen der 4 Stadtteile die traditionellen Gerichte von Bastia probieren.

UNTERNEHMERTUM

Das Wert der Arbeit

Dank des Wasserreichtums konnte sich die Landwirtschaft gut entwickeln. Getreide-, Tabak- und Gartenbau sowie die Viehzucht, insbesondere die Schweinezucht zeigen dies noch heute. In jüngerer Zeit haben sich mehrere produzierende Industrien auf dem internationalen Markt etabliert. Die zentrale geografische Lage machte Bastia schon immer zu einem natürlichen Handelszentrum und heute zu einem wichtigen Messezentrum für Antiquitäten, landwirtschaftliche Maschinen, Landwirtschaft und Viehzucht und Hobbys. Zu den bekanntesten Messen auf nationaler Ebene gehören: Agriumbria, die der Landwirtschaft und Viehzucht gewidmet ist, Assisi Antiquariato, die für die Qualität der Exponate bekannt ist. Das Industriegebiet von Bastia ist sehr groß und beherbergt Unternehmen von nationaler und internationaler Bedeutung. Es erstreckt sich von Ospedalicchio bis zur Grenze mit Santa Maria degli Angeli.

www.umbriafiere.it

“DAS LAND”

„Gelobt seist Du, Mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde, die uns erhält und lenkt und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen und Kräuter.“

Der franziskanische Text des Sonnengesangs beschreibt gut das Gebiet von Bastia.
Bastia war schon immer ein landwirtschaftliches Zentrum, bekannt für den Anbau von Tabak, Getreide, Gemüse und die Zucht von Vieh, insbesondere von Schweinen. Die heute bebauten Felder erinnern an das alte Band, das die Menschen von Bastia an ihr Land bindet. Verstreut in der Landschaft liegen zahlreiche kleine antike Bauwerke (Ädikulä), Kirchen und Bauernhäuser mit Außentreppen, Taubentürmen und zwei naheliegende Burgen: Costano mit den Kirchen SS Crocifisso, San Giuseppe, San Francescuccio, S. Elisabetta und Ospedalicchio mit der befestigten Residenz und der Kirche S. Cristoforo und Madonna di Campagna und seinem gleichnamigen (um die Kirche gebauten) kleinen Dorf.

ROUTEN

In den letzten Jahren wurden für die Einwohner von Bastia einige thematische Rundgänge geschaffen um die Kultur im Gebiet besser kennenzulernen. Besonders sind sie den Kirchen gewidmet, die alle auf Anfrage bei den Pfarreien San Michele und San Marco besichtigt werden können. Faszinierend ist der Besuch des Benediktinerklosters S. Anna mit der alten Benediktinerbibliothek mit seltenen und wertvollen Bänden, den unterirdischsten Teil der alten Festung und, im Sommer, den verborgen Gemüsegarten, wo man noch auf biologische Weise anbaut. Vom Zentrum von Bastia aus kann man auch zur Entdeckung des Gemeindegebiets aufbrechen, das sich von Assisi bis nach Torgiano erstreckt: es ist möglich, Ausflüge zu Fuß, mit dem Fahrrad usw. zu organisieren oder einfach ein Picknick inmitten der Natur zu veranstalten, zu fischen oder Vögel zu beobachten. Von Bastia führt die Via di Francesco über Perugia nach Assisi. Die geografische Lage der Gemeinde ist zentral zu den schönsten Kulturstädten Umbriens, angebunden an die Eisenbahn, die Autobahn E45 und den internationalen Flughafen Umbrien.

www.viadifrancesco.itTiber-Radweg